Illegale Angebote
Was ist illegal – wo muss ich vorsichtig sein?
Tauschbörsen und Streaming- bzw. Download-Plattformen im Internet sind häufig auf den ersten Blick nicht als illegale Portale zu erkennen, da sie Werbebanner enthalten können und eine ähnliche Ansprache nutzen, wie die legalen Portale. Es gibt jedoch viele Gründe, beim Aufstöbern von meist kostenlosen Filmangeboten sehr vorsichtig zu sein.
Tauschbörsen
Als Tauschbörsen, Filesharing oder Peer-to-Peer bezeichnet man Netzwerke, in denen sich Nutzer weltweit zum gegenseitigen „Tausch“ z.B. von Filmen zusammenschließen. Da die Filme nicht wie beim echten Tausch weggegeben, sondern untereinander kopiert werden, wäre Kopierbörse der korrekte Begriff. Die Verbindung der Nutzer wird durch eine Software, den sog. P2P-Client, hergestellt. Sucht ein Nutzer einen bestimmten Film, erhält er die Kopie dieses Filmes von den Nutzern, die den Film auf ihrem Computer haben. In der Regel werden beim Herunterladen bereits Teile des Films wiederum anderen Nutzern zur Verfügung gestellt (sog. Schneeballeffekt).
Konsequenzen
Durch die Bereitstellung eines Films muss der Nutzer mit juristischen Konsequenzen rechnen, da er sich an der Weiterverbreitung des illegal zur Verfügung gestellten Films beteiligt. Technisch ist eindeutig nachweisbar, welcher Film von welchem Anschluss illegal verbreitet wurde. Als Folge ist mit einer Abmahnung zu rechnen, die mit einer Schadensersatzzahlung und der Erstattung der Rechtsverfolgungskosten verbunden ist.
Streaming- und Download-Plattformen
Die sogenannten Streaming- oder Download-Plattformen stellen Links zu Filmen zur Verfügung, die direkt per Mausklick gestartet oder herunter geladen werden können. Damit können Filme und Serien gratis und dem ersten Eindruck nach gefahrlos angesehen werden. Die Betreiber dieser Internetseiten agieren hochgradig kriminell. Die Zuschauer bzw. Nutzer bewegen sich in einer Grauzone, da es in Deutschland juristisch noch nicht eindeutig geklärt ist, ob sie rechtswidrig handeln.
Konsequenzen
Neben den möglicherweise drohenden rechtlichen Konsequenzen, haben Viren und Trojaner einfachen Zugang auf das Betriebssystem, die dem Computer sowie den persönlichen Daten Schaden zufügen können. Zudem verlangen einige Dienste das Anlegen eines Kontos mit Zahlungsdaten und gewähren dadurch zum Beispiel eine bessere Übertragungsgeschwindigkeit. Die Bild- und Tonqualität garantiert dem Nutzer aber niemand. Es ist fraglich, wie der illegale Dienst mit persönlichen Zahlungsdaten der Nutzer umgeht.
Wie erkenne ich ein illegales Portal?
- Das Angebot ist – selbst bei hochaktuellen Filmen – kostenlos
- Es erscheint unseriöse, nicht jugendfreie (Porno-) Werbung
- Der Virenscanner oder die Firewall meldet eine mögliche Gefahr
- Sehr viele aktuelle Kinofilme befinden sich im Angebot
Legale Alternativen
Die auf der Seite www.was-ist-vod.de aufgelisteten Plattformen bieten Ihnen die Möglichkeit Filme und Serien legal zu schauen.
Illegale Vervielfältigung
Durch illegale Vervielfältigung von Filmen entsteht der deutschen Home-Video-Branche jährlich ein Schaden in Millionenhöhe. Illegal ins Netz gestellte Filmkopien bedrohen die Existenz von Unternehmen und Arbeitsplätzen, schädigen die Volkswirtschaft und führen zu einer Abwertung des geistigen Eigentums und damit der kreativen Leistungen anderer. Der BVV hat sich deshalb verschiedenen Antipiraterie-Organisationen angeschlossen, um mit gezielter Aufklärung und öffentlichkeitswirksamen Kampagnen ein Bewusstsein für diese bedrohliche Problematik zu schaffen.